Friedliche Revolution

Dresden, Montagsdemonstration © BArch, Bild 183-1990-0129-032 / Matthias Hiekel
Dresden, Montagsdemonstration © BArch, Bild 183-1990-0129-032 / Matthias Hiekel
Berlin, Montagsdemonstration, Umweltschutz © BArch, Bild 183-1989-1211-024 / Klaus Oberst
Berlin, Montagsdemonstration, Umweltschutz © BArch, Bild 183-1989-1211-024 / Klaus Oberst

Unzufriedenheit schlägt in offenen Protest um
Bis 1989 war es den staatlichen Machtorganen (Polizei, Geheimdienst) gelungen, die Oppositionsbewegung in der DDR durch Verfolgung und Inhaftierung der Dissidenten zu unterdrücken. Nachdem im Mai die Fälschung von Kommunalwahlen offenkundig geworden war, schlug die weitverbreite Unzufriedenheit über politische Zustände und wirtschaftliche Krise in offene Proteste um. Immer mehr Menschen wollten sich nicht mehr beugen und organisierten sich in Zusammenkünften und Demonstrationen. Viele wünschten sich eine Politik von „Glasnost“ und „Perestroika“ („Offenheit“ und „Umgestaltung“), die Michail Gorbatschow in der Sowjetunion vollzog. Auch die Umwälzungen in Polen und Ungarn veranlassten viele, sich den Protesten anzuschließen. Im Sommer 1990 wurden die Proteste gegen die Diktatur in der DDR immer größer. Tausende Menschen gingen im ganzen Land auf die Straßen und forderten Reformen und demokratische Grundrechte wie Reise-, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit. Gleichzeitig flohen massenhaft Menschen über die ČSSR und Österreich in die Bundesrepublik. Bis Anfang Oktober gingen Polizei und Geheimdienst mit Gewalt gegen die Demonstranten vor und nahm viele Menschen fest. Schließlich musste die Staatsmacht, die bereits Vorbereitungen für eine blutige Niederschlagung getroffen hatte, vor der Menge kapitulieren, die friedlich protestierte. Das Regime versuchte, den Machtzerfall durch den Wechsel an der Spitze und die Ankündigung von Reformen aufhalten. Doch die Mehrheit der Bürger hatte längst das Vertrauen verloren und erzwang in den Montagsdemonstrationen gewaltlos und friedlich den Sturz der Diktatur und den Weg zu demokratischen Parlamentswahlen.

© Dr. Lars Lüdicke (Deutsche Gesellschaft e. V.)

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